Die Installation Lappländische Reise verdankt ihre Entstehung der Auseinandersetzung mit Arbeitstechniken der Archäologie: Abdrücke von Gegenständen im Erdboden werden gedeutet, Fragmente werden zu einem hypothetischen Ganzen arrangiert, überlieferte (Bild-)Quellen werden in eine dreidimensionale Lebenswirklichkeit zurückgeführt.
Lappländische Reise – Boden
Ein ca. 4 x 4 Meter großes Bodenrelief beschreibt den Grundriss eines Nomadenzeltes der Samen mitsamt Alltagsgegenständen und Rauchschwaden. Zu sehen sind nicht die Gegenstände selbst, sondern ihre Abdrücke im Boden. Die Schnitzerei ist aus 22 Einzelteilen zusammengesetzt und gleicht einem Puzzle.
Lappländische Reise – Archiv
In einem Lagerregal werden Gipsschnitte aufbewahrt, die nach Zeichnungen des Botanikers Carl von Linné (1707-78) aus dessen Werk „Die Lappländische Reise” angefertigt wurden. Das Regal dient als historisches Archiv - es enthält das Material für die plastische Rekonstruktion einer fernen Wirklichkeit.
(2007)