Seit März 2019 habe ich mein Atelier auf dem Gaswerkareal. Seitdem erlebe ich die massiven Anstrengungen, diese Industriebrache nutzbar zu machen. Täglich ändert sich das Gelände, verschwinden Spuren und eröffnen sich neue Räume.
Ob es gelingt, den Transformationsprozess auch in die Gesellschaft hineinzutragen und ihn erfolgreich zu gestalten, hängt von menschlichen Elementarerfahrungen ab.
Mit der Arbeit to do, die ich für das Gaswerk entwickelt habe, lade ich dazu ein, das Gaswerk in seiner konkreten, aktuellen Baulichkeit zu erfahren und mit individuellen Erfahrungs- und Erinnerungswelten zu verknüpfen.
An vier ausgewählten Orten auf dem Gelände wurden mit Hilfe von Schablonen und Kreidespray Handlungsanleitungen gesprüht.
Die Kreideschrift wird durch die Witterung nach und nach verschwinden. Der temporäre Charakter der Intervention korrespondiert mit der Flüchtigkeit der mentalen Texte und Bilder, die von den Handlungsanleitungen ausgelöst werden.
(2020)
