In der künstlerischen Installation vorübergehend licht wird ein ausgedienter Rübenkeller für einen flüchtigen Augenblick zur Skulptur. Der erdigen, kühlen, dämmrigen Atmosphäre des Kellergewölbes habe ich kostbares Licht hinzugefügt. An die aus Natursteinen gebaute Wand werden Lichtzeichnungen projiziert, die auf unterschiedliche Weise mit der Topografie der Wand korrespondieren.
Im rhythmischen Wechsel des Diaprojektors wirken Raum und Licht physisch-unmittelbar, dann wieder inhaltlich-gedanklich zusammen. Die Projektionen lassen die Präsenz des Kellers gewahr werden und verschwinden. Zu dem körperlichen Gefühl des “In-der-Erde-Seins” gesellt sich eine geistige Weite.
Goldfäden, die vom Kellergewölbe abgehängt sind, fangen das Licht auf seinem Weg zur Wand auf. Durch die Projektion werden sie punktuell illuminiert, leuchten wie Perlenketten auf und verwandeln das Dunkel des Kellers in ein energetisches Feld.
(2015)
